In den Zeiten des Zorns

 

Die Lage ist besorgniserregend und dramatisch. Deutschland, einst bewundert von aller Welt als Hort des Wirtschaftswunders, liegt auf der Intensivstation. Die Jahrzehnte des Wohlstands für alle, die sind vorbei, und der soziale Friede ist in höchster Gefahr. Wachsende Bedrohungen auch für den Erhalt der Demokratie und des Rechtsstaates. Hinzu kommt: Der Nährboden, auf dem Ungerechtigkeiten und Unsicherheiten gedeihen, wird immer größer. Es herrscht sogar Hunger in diesem wohlhabenden Land. Offensichtlicher kann eine politische Bankrotterklärung nicht sein. Im Gegensatz zu einer Oberschicht, die sich öffentlich suhlt in der Behaglichkeit ihres Reichtums, wächst das Heer der Habenichtse immerfort. Und zusätzlich grassieren verheerende Notstände, wohin man auch sieht: In der Pflege von Alten und Kranken, in der Bildung, im mangelnden Umweltschutz. Armenspeisung, Wohnungsnot und Obdachlosigkeit sind weitere Skandalfelder. Die Liste der Mängel, die dem Volk immer radikaler aufs Gemüt drückt und es immer wütender macht, ist so lang wie ein Fußballfeld im Umfang ausmacht. Das Bild, das der Autor von den Zuständen in der Bundesrepublik zeichnet, ist erschreckend. Und es betrifft darüber hinaus die ganze Welt, die es mit einer Generalmobilmachung aller Völker schleunigst zu verbessern gilt - in den Zeiten des Zorns.

 

(Rainer Popp  In den Zeiten des Zorns, 332 Seiten, Verlag Edition Bärenklau, 12,90 Euro; e-Book 9,90 Euro)

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© Rainer Popp